Pauls Unfall und die Folgen

Die „AG Aufklärung Organspende“ zu Besuch an der FOS/BOS Kelheim

Mitglieder der AG OrganspendeMitglieder der AG Organspende zu Besuch am Beruflichen Schulzentrum Kelheim (Quelle: AG Organspende)

Kelheim. Unser neuer Bundespräsident hat es schon 2010 vorgemacht: Frank-Walter Steinmeier spendete seiner Frau eine Niere. Ein prominenter Fall, der durch die Medien ging, aber was bedeutet Organspende sonst noch? Durch die Anregung der Schülerin Katinka Gmeiner von der Klasse FOS Sozial 13 und die Vermittlung von Biologielehrerin Christine Linhard konnten die Schülerinnen und Schüler des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Kelheim der Frage genauer auf den Grund gehen, als vor Kurzem mehrere Mitglieder der „AG Aufklärung Regensburg“ zu Besuch waren. In insgesamt zehn Klassen der Fachoberschule und Berufsoberschule Kelheim leisteten diese Aufklärungsarbeit bezüglich Organspende, Hirntod und allen damit einhergehenden Fragen.

Logo AG Organspende
Logo der AG Organspende

Neutrale Aufklärung
Die „AG Aufklärung Organspende“ setzt sich primär aus Studenten der Medizin (und verwandten Fächern) des Universitätsklinikums Regensburg zusammen. Ursprünglich stammt diese freiwillige Initiative aus Berlin. Mittlerweile existieren jedoch Lokalgruppen an medizinischen Fakultäten in ganz Deutschland – seit 2014 auch in Regensburg. „Ziel der Initiative ist die sachgerechte und unabhängige Aufklärung über Organspende und Hirntod. Wichtig ist hierbei, dass so neutral wie möglich aufgeklärt und keine Wertung über die Thematik kommuniziert wird“, erläutert Marie Schuster, Leiterin der AG, gegenüber den Zuhörern, und ergänzt: „Die „AG Aufklärung Organspende“ will hierbei lediglich erreichen, dass die Menschen sich mehr mit dieser Thematik auseinandersetzen und vor allem eine Entscheidung treffen – ob nun dafür oder dagegen – und diese Entscheidung auf einem Organspende-Ausweis festhalten.“

 

 

Zeitlicher Weg der Organspende
Die primäre Zielgruppe der Initiative stellen Schülerinnen und Schüler dar, die das gesetzlich vorgeschriebene Mindestalter von 16 Jahren erreicht haben, um eine Entscheidung bezüglich der Organspende zu treffen. Hierfür werden an Schulen in der Umgebung im Durchschnitt 90-minütige Seminare gehalten – bisher vor allem in Regensburg, nun zum ersten Mal auch in Kelheim.

In drei Parallelkursen führten die neun angereisten Studenten anhand des fiktiven Fallbeispiels von Pauls Unfall durch den kompletten Prozess einer Organspende – von der Feststellung des Hirntodes bis hin zu der Verteilung der Spender-Organe. Geklärt wurden hierbei sowohl rechtliche und medizinische als auch ethische Fragen, wie beispielsweise: Ab wann gilt jemand als hirntot? Wer regelt die Verteilung der gespendeten Organe und wer erhält diese? Oder: Können auch beschädigte Organe wie z.B. die Leber eines Alkoholkranken gespendet werden?

Entscheidung wichtig
Im Anschluss wurde ein angeregter Diskurs mit den Schülern geführt und letzte Fragen beantwortet. Abschließend stellten die Studenten Organspendeausweise zur Verfügung, die sich die Schüler freiwillig nehmen konnten. Die Studenten riefen nochmals dazu auf, eine Entscheidung zu treffen und diese festzuhalten, da im Fall der Fälle sonst die Angehörigen diese Entscheidung treffen müssten.

Alle Beteiligten, sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Lehrkräfte des BSZ Kelheim, aber auch die Mitglieder der „AG Aufklärung Organspende“ zeigten sich begeistert von dem ersten „Organspende-Infotag“ am BSZ. „Wir freuen uns schon auf unseren nächsten Besuch in Kelheim!“, so das Team – die Einladung steht bereits!

Weitere Informationen finden Sie unter www.aufklaerungorganspende.de

Autor: Johannes Preißer, Schüler der FOS Sozial 13

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