Tipps, Strategien und Irrtümer bei der finanziellen Altersabsicherung

Vortrag Dommermuth

Kelheim. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen hört man immer wieder die sorglose Frage: „Warum muss ich mich denn jetzt schon mit dem Thema Altersvorsorge auseinandersetzen? Ich bin doch noch so jung.“ Ein Aufschieben dieser Thematik bis ins hohe Alter ist nicht selten die Folge. Studien belegen, dass aktuell 36 % der Erwerbstätigen keine bzw. keine ausreichende Strategie für die Altersvorsorge entwickelt haben.

Damit sich die Schülerinnen und Schüler am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Kelheim aktiv Gedanken über die frühzeitige Altersvorsorge machen und gleichzeitig einen Praxisbezug zu den Lehrplaninhalten herstellen, informierte Professor Dr. Thomas Dommermuth von der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden auf Initiative von StR Hans-Jürgen Nadler und OStR Stephan Pillmeier ca. 150 Schülerinnen und Schüler der Berufsschule und FOSBOS über das Thema „Staatliche geförderte Altersvorsorge“.

Gespartes schnell aufgebraucht

Zu Beginn der Veranstaltung erläuterte Prof. Dommermuth zunächst drei mögliche Säulen der staatlich geförderten Altersvorsorge, nämlich die Rürup-Rente, die betriebliche Altersvorsorge sowie die Riester-Rente und betonte, dass diese Vorsorgeformen – im Gegensatz zur Aktienspekulation und anderen riskanten privaten Anlageformen – keine bzw. nur sehr überschaubare Risken bei gleichzeitig hohen Renditen bergen würden.

Um den Zuhörerinnen und Zuhörern die Wichtigkeit der (frühzeitigen) Altersvorsorge zu verdeutlichen, stellte er einige Irrtümer über die finanzielle Absicherung im Alter in den Raum, um sie sogleich zu berichtigen; so z. B.: „Ich habe doch 100.000 € an Kapital selber gespart. Das reicht bis an mein Lebensende.“ Dommermuth rechnete vor, dass Ersparnisse in Höhe von 100.000 € bei 1 %-iger Verzinsung lediglich etwas mehr als acht Jahre ausreichen würden, wenn man gerade mal 1.000 € pro Monat ausgibt.

Gesetzliche Rente reicht nicht aus

„Auf die gesetzliche Rente allein würde ich mich an eurer Stelle auch nicht verlassen“, so der Hochschulprofessor. Auch hierfür lieferte er einen stichhaltigen Zahlenbeleg: Bei einem Brutto-Jahreseinkommen in Höhe von 37.500 € erhält der Erwerbstätige einen Entgeltpunkt pro Jahr. Liegt das Brutto-Jahreseinkommen über 40 Jahre konstant bei 22.500 €, so bedeutet das 0,6 Entgeltpunkte pro Jahr. Aktuell bekommt man für einen Entgeltpunkt genau 31,07 €, „was bedeutet, dass man nach heutigem Stand ungefähr 1.200 € gesetzliche Rente pro Monat erhält, unter der Voraussetzung, dass der Erwerbstätige – bei einem konstanten Brutto-Jahreseinkommen von 37.500 € – 40 Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat“, verdeutlicht Dommermuth, und ergänzt, dass Krankenversicherungsbeiträge, Beiträge zur Pflegeversicherung, andere Beiträge und evtl. Steuern hierbei noch gar nicht berücksichtigt seien.

Im Durchschnitt bezieht ein Rentner ca. 40 % seines letzten Nettoeinkommens, benötigt jedoch ca. 85 % dieses letzten Einkommens für seinen Lebensunterhalt im Rentenalter. „Somit ergibt sich eine Versorgungslücke in Höhe von etwa 45 %“, so seine Schilderungen. Um der drohenden Altersarmut zu entgehen, sei demnach frühzeitig eine staatlich geförderte Altersvorsorge zu empfehlen.

Autor: Florian Pollich, StR

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