"Projekttag mit Film" für Flüchtlings- und Regelklassen am BSZ Kelheim
Kelheim. „Geben und Nehmen“, so lautete der Titel des "Projekttages mit Film", der vor wenigen Tagen am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Kelheim stattfand. Neben Schüler/-innen mit und ohne Fluchthintergrund nahmen auch Lehrkräfte, professionelle Betreuer/-innen und ehrenamtliche Flüchtlingshelfer/-innen an der Veranstaltung teil. Ziel des Projekttages war es, eventuell bestehende Grenzen zwi-schen den jungen Geflüchteten und den Schüler/-innen der Regelklassen abzubauen und alle Beteiligten miteinander ins Gespräch zu bringen.
Fragebogen, Quiz, Filmbeitrag und projektbegleitende Ausstellung
Damit dies auch gelingt, nahmen die Schüler/-innen zunächst die Perspektive der jeweils fremden Gruppe ein und beantworteten lebensnahe Fragen, z. B. „Welche Dinge würdest du mitnehmen, wenn du fliehen müsstest?“. „Auf jeden Fall etwas zu Essen, Geld und mein Handy“ lautete die Antwort vieler Projektteilnehmer. Danach wurden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in einem interaktiven Quiz mit kontroversen Zitaten konfrontiert wie: „Man hetzt die Leute auf mit Tatsachen, die nicht der Wahrheit entsprechen.“
Schließlich folgte die Aufarbeitung des unter anderem am BSZ Kelheim gedrehten Dokumentarfilms „Jahfandu“ über zwei junge Flüchtlinge, die einerseits auf Anerkennung ihres Asylgesuchs hoffen, aber andererseits um ihre Zukunft bangen. „Der Film zeigt dabei ein Leben, das vom Wunsch nach Normalität und Teilhabe geprägt ist. Der Fokus liegt dabei nicht auf der politischen Diskussion, sondern auf der Wirklichkeit der Betroffenen“ beschreibt Werner Damböck, einer der beiden Referenten, die Hauptintention des gut 80-minütigen Filmbeitrags. Die projekt-tagbegleitende Ausstellung "Asyl ist Menschenrecht" von Pro Asyl rundete mit weiteren aufschlussreichen Hintergrundinformationen zur Situation von Geflüchteten die Veranstaltung gelungen ab.
Autor: Florian Pollich, StR